Temperaturen wie im Frühling und herrlichster Sonnenschein bescherte den MTV-Harzfahrern einen besonders schönen Tagesausflug in den Harz. Morgens um 8:00 Uhr stand der Reisebus in Engelbostel zur Abfahrt bereit. Rucksäcke mit Proviant und Wanderstöcken wurden verstaut und los ging’s! Die Hinfahrt war noch trüb, nass und regnerisch, aber als ab Bad Harzburg die Serpentinen in Richtung Torfhaus hinaufging, stahl sich nach und nach die Sonne hinter den Wolken hervor. „Das Gruppenfoto bei Ankunft in Braunlage mache ich nur, wenn die Sonne scheint“, sagte Hartmut Dietzsch scherzhaft. Tatsächlich schien beim Foto die Sonne in 39 fröhliche Gesichter. Und so angenehm blieb es auch den ganzen Tag über. Wanderführer Rainer Voß erklärte den Tagesablauf: „Wer mit wandern möchte schließt sich mir an, den Anderen steht der Tag zur freien Verfügung in Braunlage und Umgebung. Aber um 17:00 Uhr treffen wir uns wieder hier am Parkplatz zur Rückfahrt“.
Für die Wandergruppe ging der Weg zunächst entlang der „Warmen Bode“ in Richtung Bärenbrücke. Man stapfte durch die letzten Schneereste, denn das Tauwetter hatte eingesetzt. Das Flüsschen Bode führte reichlich Wasser. „Vor einigen Tagen, als wir die Wanderroute abgegangen waren, lag hier noch reichlich Schnee“, berichteten Rainer Voß und Torsten Kreitlow. Durch die Schneeschmelze ist das Flüsschen zum reißenden Fluss angeschwollen. Die sprudelnden Wasserfälle boten beliebte Fotografier-Objekte. An der Bärenbrücke angekommen gab es eine ausgedehnte Frühstückspause und Gelegenheit, bei der dortigen Schutzhütte ein wenig zu relaxen. In früheren Zeiten war dieser Teil noch eine Waldlichtung, aber inzwischen stehen keine Bäume mehr. „Wir sind sichtlich erschrocken, wie kahl sich die Harzhöhen heute darstellen“, stellten die Wanderer fest. „Die Fichten, die früher als Monokultur angepflanzt worden sind, leiden vorwiegend am Wassermangel, dem Borkenkäfer und dem Sturm“, erklärte Rainer Voß.
Die Gruppe verließ nun den Verlauf der Bode, und es ging weiter in Richtung Achtermannshöhe, an der Mooshütte vorbei zum Königskrug zur Mittagsrast. Die Gaststätte ist bekannt für ihre „königlichen“ Windbeutel, eine köstliche, aber üppige Nachspeise für diejenigen, die sie probierten. Nach der Mittagspause führte der Weg entlang der „Alte Harzburger“ Straße wieder hinunter nach Braunlage.
Die etwa 14 km Wanderung wurde von allen gut bewältigt. Der Jüngste Teilnehmer, Lucas, 8 Jahre alt, freute sich über den noch verbliebenden Schnee. Auch die ältesten Wanderer (z.T. über 80 J.) hielten tapfer durch. Wanderstöcke waren dabei eine große Hilfe. Und Hund Wilma, der stetige Begleiter der Vereinsvorsitzenden Verena Ehbrecht und Torsten Kreitlow rannte ständig hin und her und konnte sich ausgiebig austoben.
Bevor es auf die Heimreise ging, war noch Zeit für einen Glühwein in der Braunlager Flaniermeile. Die Nichtwanderer waren inzwischen auch dort eingetroffen. Auf der Rückfahrt zog Vereinsvorsitzende Verena Ehbrecht ein Résumé der Fahrt. „Ich habe gehört, dass es allen super gefallen hat, das gute Wetter spielte hierbei mit, und auch die „Nicht-MTV-Mitglieder“ würden im nächsten Jahr wieder gern dabei sein. Herzlichen Dank an Rainer Voß, der in diesem Jahr Lothar Zboron als Wanderführer ersetzt hat“, führte sie aus.